Jubiläumsfeier zum 10-jährigen Bestehen unserer Schule

Erstellt von S. Seeger (Text u. Fotos) |

Feierstunde am Morgen in der Aula und buntes Schulfest am Nachmittag zeigten junges, vielfältiges und lebendiges Schulleben. 

Ist es nun ein "Kindergeburtstag", wie es Bürgermeister Torben Höbrink in seiner Rede am Morgen in der Aula in Anlehnung an das Aufwachsen eines Menschen erwähnte, wenn eine Schule ihr (erst) zehnjähriges Bestehen feiert? In Sachen Fröhlichkeit, Spaß und Freude am Tun an diesem Tag konnte man diesen Eindruck gewinnen. Und doch zeigten nicht nur die in den verschiedenen Reden erwähnten vielen Rückblicke auf die Anfänge unserer Schule und ihre Entwicklung bis heute, dass diese Schule als Gründungsmitglied aller Sekundarschulen in NRW den Kinderschuhen längst entwachsen ist und sich in der vielfältigen heutigen Schullandschaft etabliert hat.

Festakt in der Aula mit geladenen Gästen am Vormittag

Den Auftakt des gestrigen Tages bildete eine knapp zweistündige Feierstunde mit geladenen Gästen in der Aula. In seiner unnachahmlich launigen, fröhlichen und spontanen Art führte wie schon so oft Lehrer Christoph Spiekermann durch das Programm, das einen reichhaltigen Mix aus Gesang, Tanz und Ansprachen versprach. Mit viel Humor und Begeisterung für die Sache gelang es ihm, selbst mit erlittenem Hexenschuss am Vortag, das Publikum in temperamentvolle "Brasilianer Westfalens" zu verwandeln, das immer wieder zu Applaus und Standing Ovations aufgefordert wurde.

Zu Beginn der Veranstaltung in der Aula um elf Uhr zeigte eine Bodypercussion zu Beethovens 5. Sinfonie mit rund 50 Schülerinnen und Schülern auf der Bühne unter der Leitung von Musiklehrerin Sylke Delfmann, wie rhythmisch auch zu klassischer Musik performt werden kann.
Ein Willkommensgruß verschiedener Schülerinnen und Schüler in mehreren unterschiedlichen Sprachen und die Begrüßung durch Schulleiterin Sandra Schenkel schlossen sich dem musikalischen Auftakt an, bevor das Publikum einen Ausschnitt aus der aktuellsten Revue unter der Leitung von Lehrerin Monika Niggemeyer sah: Der "Magic Cube" kann auf Knopfdruck die verschiedensten Stimmungen "zaubern".

In seiner Ansprache erinnerte der Bürgermeister als erster Redner des Vormittags mit der Gründung der Sekundarschule an das "Ende der Kreidezeit" und nahm damit Bezug auf die digitalen Boards und die moderne Ausstattung des Gebäudes. Bald wird das "Ende der Steinzeit" erfolgen, wenn im Rahmen des Stadtentwicklungskonzepts die teilweise großen Asphaltflächen der Schulhöfe entsiegelt und zu grünen Oasen umgewandelt werden.
Im Unterschied zur Geburt eines Kindes, das ja meist mit dem ersten Tag seines Lebens schon seinen endgültigen Namen bekäme, dauerte es bei der Sekundarschule Werl zwei Jahre bis zum heutigen klangvollen (und langen) Namen "Sälzer-Sekundarschule der Wallfahrtsstadt Werl". Die ersten zwei Jahre hieß die Schule lediglich "Sekundarschule Werl". Da könne man ja 2024 den Namenstag feiern...

Im Anschluss an die Rede wurde es wieder bunt, im wahrsten Sinne des Wortes, denn die leuchtenden Schirme des "Regentanzes", aufgeführt vom DuG-Kurs des Jahrgangs 9 unter der Leitung von Monika Niggemeyer, brachten reichhaltig Farbe auf die Bühne.

Schule wird nicht nur "von oben" bestimmt und geführt. Schule - das sind vor allem die Schülerinnen und Schüler, die viele Jahre ihres bisherigen Lebens hier verbringen. So sollen auch und vor allem sie an einem solchen Jubiläumstag gehört werden, die eigentlichen Hauptpersonen.
In Vertretung der Schülerschaft übernahmen daher die beiden Schülersprecherinnen Joselien Trippel und Sophia Müllers aus der 10b das Mikrofon. Die gerade erst frisch gewählten Sprecherinnen bezogen sich in ihrer souverän und gekonnt gehaltenen Rede auf das Motto unserer Schule "Gemeinsam lernen - leben - Zukunft gestalten" und dessen Bedeutung für den Schulalltag aus Schülersicht. Trotz aller Unterschiede und der Vielfalt, die unsere Schule ausmacht, wird Gemeinsamkeit und Zusammenhalt großgeschrieben, aber auch Wert auf Individualität gelegt.
"Zukunft gestalten" - dafür legt jede Schule einen wichtigen Grundstein. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Blick auch "über den Tellerrand" ging und der Weg und die Unterstützung in die Berufswelt aufgezeigt wurde.
Am Schluss der Rede überreichte die Schülervertretung der Schulleiterin als Geschenk ein großes Bild hinter Glas mit dem Logo unserer Schule. "Das wird aber einen schönen Platz im Schulgebäude bekommen!", so die hocherfreute und überraschte Schulleiterin.

"Ein Hoch auf uns, auf unsere Schule, auf ein Jahrzehnt Gemeinsamkeit" - so intonierte der gemischte Schulchor mit instrumentaler Begleitung in leichter Umschreibung des bekannten Songs von Andreas Bourani. Hier zeigten sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler und Mitglieder der Schulleitung ihre Sangesfreude und verliehen ihrer Freude über dieses Jubliäumsfest stimmgewaltigen Ausdruck.

Der DuG-Kurs des Jahrgangs 9 unter der Leitung von Christoph Spiekermann zeigte danach die Entwicklung des Tanzes mit seiner Choreografie "Evolution of Dance". Tänze quer durch die Jahrhunderte wurden auch hier wieder mit sehr viel Spielfreude performt und unterhielten das Publikum weiterhin beständig. Das einfache Motto "Tanz als Freude" wurde hier bei allen Akteuren sichtbar umgesetzt und eine mögliche Nervosität einfach "weggetanzt".

Das "Männerbild auf 2 qm" zeigte im Anschluss wiederum mit Christoph Spiekermann, der neben Improvisationskünsten dank unvorhergesehener Programmänderungen auch auf rasend schnelle Kleidungswechsel spezialisiert ist, zusammen mit Sead Osmani aus der 9a, wie schwer es die Männer heutzutage doch haben. Tänzerisch und pantomimisch im höchsten Maße unterhaltend brachten die beiden mit ihrer Einlage den Saal zum Toben.

Michael Prünte, als Sprecher der Werler Schulleiterinnen und Schulleiter als nächster Redner am Pult, war angesichts des bisherigen unterhaltsamen Programms am Vormittag auch zunächst ein wenig sprachlos, wie er selbst eingestand.
"Was macht diese Schule aus?" Sicherlich sei es die heute schon so oft gehörte Vielfalt, aber auch die "Geschlossenheit und Entschlossenheit", mit der die Schule ihren Weg mache. Ein ganz herausragender Punkt sei jedoch ebenso die "unaufgesetzte Natürlichkeit", die sich ja auch gerade wieder an diesem Vormittag gezeigt habe.
Der Schulleiter des benachbarten Mariengymnasiums verglich in seiner Ansprache die Entwicklung der Sekundarschule mit dem Bild von Janosch auf seiner Reise nach Panama. Eine Reise rund um die Welt, viele Erfahrungen machend, dann aber heimkehrend, zurück zur "Hütte" und hier vor Ort sich weiter entwickelnd. Auf dass die Schule weiterhin "das Salz in der Suppe" einer vielfältigen Werler Schullandschaft sein möge, wie der Werler Schulleiter ausführte.

Nach weiteren Auftritten der Schulband unter der Leitung von Musiklehrer Michael Schäfer und dem Gesangsduett Noah aus der 10d und Mandy aus der 9b und des Schulchores trat die Schulleiterin Sandra Schenkel gegen Ende des Vormittags ans Rednerpult. Sie schickte mit einer Powerpoint-Präsentation, gespickt mit Bildern, Daten und Fakten zur Schule, das Publikum auf eine kleine Zeitreise in die vergangenen zehn Jahre. Sandra Schenkel erinnerte an die verschiedenen Bauphasen der Schule ebenso wie an die Entwicklung von Konzepten und Veränderungen. Auch Teilnahmen an Wettbewerben und der Gewinn von Preisen und Auszeichnungen sowie die alljährlich stattfindende Revue quasi als Alleinstellungsmerkmal unserer noch recht jungen Schule fanden Eingang in ihre Präsentation. Ihr abschließender Dank ging an alle, die das Schulleben täglich bereichern.

Sektumtrunk und kleine Schnittchen in der "Mittagspause" vor dem nachmittäglichen Schulfest

Nach der fast zweistündigen Veranstaltung war es nun Zeit für Sektempfang, leckere Canapés als kleine Häppchen und dem lockeren Austausch zwischen den vielen ehemaligen und aktuellen Weggefährten und weiterer Gäste, die sich der Schule in vielfacher Weise verbunden fühlen.

Um zwei Uhr am Nachmittag ging es dann mit einem vierstündigen Schulfest für und von der ganzen Schulgemeinde weiter.
Der bange Blick zum Himmel, der nach langer Trockenheit in diesem Sommer just in den vergangenen zwei Tagen seine Schleusen öffnete, war letztlich nicht mehr nötig. Nur ganz zu Beginn und gegen fünf Uhr am Nachmittag gab es mal zwei kleinere Regenschäuerchen, die aber dem bunten Treiben draußen zwischen den beiden Schulgebäuden keinen wirklichen Abbruch taten.

Rund um die überdachte Bühne gab es Angebote und Spiele der einzelnen Klassen in Hülle und Fülle, die mit einem "Walk of Fame", Kunstprojekten und -ausstellungen, Ehemaligengalerie und Gästebuch umrahmt wurden. Stündlich wurde das vormittägliche Programm, das ja nicht alle Schülerinnen und Schüler sowie Eltern zuvor sehen konnten, mit Ausnahme der Ansprachen auf die Bühne gebracht.

Warme und kalte Getränke, alkoholfreie Cocktails, Waffeln, Kuchen und Würstchen vom Grill sorgten dafür, dass niemand hungrig oder durstig bleiben musste.
In einer gelungenen Mischung aus Unterhaltung, Spaß, Informationen, Ansprachen, Feierlichkeiten und Erinnerungen an die vergangenen zehn Jahre unserer Schule wird dieses erste Jubiläum sicherlich nur der Auftakt sein für viele weitere Jubiläen und Feste ähnlicher Art, die da noch kommen mögen.
Freuen wir uns darauf und bleiben gespannt, welches Potenzial in den nächsten Jahrzehnten unsere Schule weiterhin zeigen wird.

 

Lesen Sie dazu auch den ersten Artikel des Soester Anzeigers vom 10.09.2022, den ausführlichen Bericht vom 12.09.2022 als PDF (oder HIER) und schauen Sie sich die Fotogalerie des Soester Anzeigers vom 09.09.2022 an.

 

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