Ein toller Tag im Waldlabor!

Erstellt von S. Seeger |

Am gestrigen Donnerstag besuchte die Klasse 5d das Waldlabor im Werler Stadtwald.

Am bisher heißesten Tag des Jahres mit Temperaturen von über 30° Celsius schwitzte die Klasse 5d nicht in den stickigen, heißen Räumen des Schulgebäudes, sondern verbrachte in Begleitung ihrer Klassenlehrerin Frau Dierkesmann und NW-Lehrerin Frau Ebbing den Vormittag im kühlen Schatten des Werler Stadtwaldes, bis es gegen halb elf Uhr auch dort zunehmend schwüler wurde. Da hat der Wettergott die Ausflügler aber mal sehr mit Sonne verwöhnt!

Nach einer kurzen Einführung über das dortige Waldgelände und seine Geschichte führte der 1. Vorsitzende des Waldlabors, Herr Lefahrt, die Schülerinnen und Schüler über drei Stunden lang auf unterhaltsame und spielerische Art an das "Abenteuer Wald" heran:

So wurde der Blick für das nahezu Unsichtbare, was so im Waldboden vor sich hinkrabbelt und dabei eine so wichtige Rolle übernimmt wie beispielsweise der Mistkäfer, geschärft, und große Lebewesen wie die Bäume waren ebenfalls Untersuchungsobjekte: Wer kann welchen Baum bestimmen, woran kann man ihn erkennen?

Die Informationstafeln, die am Wegesrand aufgestellt sind und allerlei Informationen über beispielsweise Tag- und Nachtgreifvögel des Waldes aufzeigen, wurden ebenso begutachtet wie die Laufwege der Rehe, die man von der Autobahnbrücke aus erkennen kann.

Danach durfte auf den großen, dicken Röhren, die direkt durch den Wald führen und wohl Überbleibsel der ehemaligen Kaserne dort sind, balanciert werden, natürlich auch hier verbunden mit einer kleinen Aufgabe: Stellt euch auf die Röhren und sortiert euch nach Größe und Alter ohne herunterzufallen! Da hieß es, Gleichgewichtsgefühl zu entwickeln!

Auch ein Andenken an diesen Tag gab es: Die Schülerinnen und Schüler durften sich Springkraut mit nach Hause nehmen und dort in Tintenwasser stellen, um den Weg des Wassers innerhalb der Pflanze sichtbar machen zu können.

Nach diesen lehrreichen Erfahrungen konnten die Schüler sich noch ein wenig auf dem Spielplatz im Wald austoben, und obwohl nach drei Stunden der ein oder andere ziemlich "augepowert" war, hatten alle ihren Spaß.

In einer Zeit, in der Umwelterfahrungen von Kindern oft nur indirekt durch die Medien vermittelt werden, ist das unmittelbare Erlebnis im Wald umso wertvoller. Hier sind alle Sinne gefragt! Man kann mit offenen Augen durch den Wald gehen und dabei eine Menge im Kleinen wie im Großen entdecken, man riecht den Wald, seine Bäume, den Boden und die erfrischende Luft, man spürt die weiche Erde, die mit Laub und Humus bedeckt ist und fühlt die kleinen Gräser oder muss auch mal die eher unangenehme Erfahrung einer Brennnessel hinnehmen, man hört das Rauschen der Blätter und das Gezwitscher der Vögel.

Mit diesen Erlebnissen und Erfahrungen hieß es um kurz vor zwölf Uhr Abschied nehmen vom Wald. Anschließend ging's unmittelbar ins Hitzefrei...

 

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