Autorenlesung "Wo der Regenbogen anfängt..."

Erstellt von S. Seeger |

Am Freitag, den 15. April 2016 hatten wir erneut einen "leibhaftigen" Autoren zu Besuch: Dieses Mal war es die Schriftstellerin Julia Bohndorf.

Mit dem Jugendroman "Wo der Regenbogen anfängt..." ist es der Autorin gelungen, ein schweres Thema anschaulich und einfühlsam zu verpacken.

In den letzten drei Schulstunden des Freitagvormittags erlebten in drei Durchläufen die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 8 unmittelbar mit, was es heißt, als Kind an Leukämie zu erkranken und alle Hebel in Bewegung zu setzen, um diese Krankheit zu bekämpfen.

Im Anschluss an die Lesung hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Fragen zum Buch und zur Arbeit einer Autorin zu stellen.

 

Eine ausführliche Rezension (leicht verändert) des Buches zeigt die Begeisterung der Leserin Christine M. auf Amazon:

"Maeve und Niamh McKee sind Vollwaisen. Da Maeve 10 Jahre älter ist, hat sie die Mutterrolle übernommen. Als Niamh im Alter von 11 Jahren Leukämie bekommt und Maeve als Spenderin ausfällt, kämpfen sie zusammen dagegen an. Um Niamh aus dem Krankenhausalltag zu reißen, begeben sie sich auf eine Reise von Berlin nach Wicklow in Irland, in die Heimat ihrer Eltern. Vielleicht finden sie dort den passenden Spender?!

Das Buch würde ich als zauberhaft, mitreißend und wunderschön beschreiben. Es zeigt so viele Facetten des Glücks, so viele Facetten von Geschwisterliebe und unendlichen Kampfeswillen. Es ist ein ernstes Thema, das für mich wahnsinnig gut beschrieben ist. Die Autorin schreibt in ihrer Danksagung, dass sie die medizinischen Grundlagen etwas angepasst hat, dies fällt einem aber als Leser überhaupt nicht auf, denn man verliert sich in der Geschichte und wo sie schön angefangen hat, wird sie mit jeder Seite noch besser. Man kann sich wunderbar hineingleiten lassen, die Charaktere sind so liebevoll beschrieben und so menschlich dargestellt, dass man sich total mit ihnen identifizieren kann.

Da ist Niamh, die 11-Jährige, die durch ihre Krankheit zum Teil schon etwas erwachsener ist als sie sein sollte, aber teilweise auch noch sehr kindlich daherkommt, die man am liebsten in den Arm nehmen und drücken möchte und der man versichern will, dass alles wieder gut wird, die soviel Witz und Liebe in sich hat, dass es eine Freude ist, von ihr zu lesen. Ein wahres Energiebündel.

Und da ist Maeve, die sich so wunderbar um ihre Schwester bemüht und sich selbst vergisst, die immer wieder versucht, die starke Rolle zu behalten und doch ab und zu einbricht.

Die beiden sind ein so schönes Geschwisterpaar, dass man sie beneiden kann.

Auch die anderen Charaktere, wie beispielsweise Onkel Dylan und Tante Grace, sind herzlich und liebevoll beschrieben und zeigen Niamh und Maeve, wie das Leben vor dem Tod ihrer Eltern war.

Das Buch wird aus der Sicht von Maeve erzählt, so findet man gut in ihre Empfindungen hinein. Auch Niamh hat ihre Tagebucheinträge, die natürlich einfach gehalten sind, aber doch Einblicke in ihre Gedankenwelt zeigen.

Der Text liest sich schnell und einfach und ist sehr gut verständlich.

Die Orte und die Geschehnisse sind sehr gut beschrieben und es steckt neben den traurigeren Stellen auch sehr viel Witz im Buch.

Für mich war dieses Buch toll, ein schweres Thema, das in einer schönen Geschichte verpackt ist. Einzig der Kobold hat mich kurz denken lassen, oh Gott, was sucht der im Buch, aber zum Glück ist es dann zwar ein wichtiger Punkt gewesen, aber das Buch konnte mich hinterher wieder total begeistern und ich bin gerade danach richtig durch die Geschichte geflogen.

Ich fand die Ansage der Autorin, sich mit dem Thema Stammzellenspende auseinanderzusetzen, sehr gut und die Infos, die man zusätzlich erhalten hat, waren auch sehr gut gewählt. Zusätzlich gehen 15% des Erlöses an die DKMS (Deutsche Knochenmarksspenderdatei)! Super Sache!"

 

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