Raus aus der Schule – hinein in die Arbeitswelt

Erstellt von K. Schürmann-Petrich |

In dieser Woche, vom 18.01. bis 22.01.2016, macht sich der Jahrgang 8 der Sälzer-Sekundarschule auf den Weg in die Arbeitswelt.

Im Rahmen der Landesinitiative KaoA (Kein Abschluss ohne Anschluss) beginnen 185 Jugendliche im Jahrgang 8 nun verstärkt Praxiserfahrungen zu sammeln.

Nach einer vorangegangenen Potenzialanalyse, in der die Schülerinnen und Schüler ihre individuellen Stärken und Fähigkeiten noch einmal genauer unter die Lupe nehmen konnten, erfolgt nun der nächste Schritt.

Sie sammeln in dieser Woche an zwei selbst gewählten Tagen in ausgewählten Berufsfeldern zielgerichtet erste Erfahrungen. Die Schülerinnen und Schüler bekommen auf diese Weise Informationen zu Berufen und Ausbildungswegen aus erster Hand. Sie können Arbeitsabläufe beobachten, Fragen stellen und Gespräche mit Mitarbeitern führen. Die Berufsfelderkundungstage sollen den Schülerinnen und Schülern helfen, eine reflektierte und an ihren individuellen Stärken, Fähigkeiten und Neigungen orientierte Auswahl zu treffen, für ein Betriebspraktikum, das in der Klasse 9 dreiwöchig durchgeführt wird.

Insbesondere kommen bei den Jugendlichen praktische Aufgaben gut an. Wenn sie wie Paul bei dem Elektrobetrieb Calapotlis helfen können, Kabel zu legen oder wie Melike bei Bäckerei Klapp Brötchen verkaufen können, sind das Erfahrungen, die noch lange in Erinnerung bleiben. Lucie hat sich im Café am Rathaus schon so gut bewährt, dass sie laut Konditormeister und Inhaber Franz-Siegbert Krillke auch zukünftig gerne aushelfen kann, wenn Not am Mann ist. Linda hat bei der Tischlerei Stöppelmann tatkräftig bei der Fertigung von Schubkästen geholfen. Erste Erfahrungen im Handel konnten zwölf Schülerinnen und Schüler bei der Firma Kaufland in Werl machen. Das Unternehmen verbindet mit der Sälzer-Sekundarschule seit November letzten Jahres eine Schulpartnerschaft und die Hausleiterin Frau Macha war gerne bereit, Jugendliche bei ihrer Berufsfelderkundung zu unterstützen.

Ohne die Mithilfe der Unternehmen vor Ort wäre es den Schulen nicht möglich, eine praxisnahe Berufsorientierung zu gewährleisten.

Wünschenswert wäre, wenn auch die Unternehmen einen Gewinn aus den Berufsfelderkundungstagen zögen, wenn sie nämlich Werbung machen können für ihren Beruf und eventuell geeignete zukünftige Auszubildende kennenlernen würden.

Als ich für den Artikel einen Kurzbesuch bei einzelnen Betrieben gemacht habe, meinte Konditormeister Franz-Siegbert Krillke bei der Verabschiedung zu mir: „Solche wie die Lucie können sie ruhig öfter schicken.“  

(Katja Schürmann-Petrich – Berufswahlkoordinatorin an der Sälzer-Sekundarschule der Stadt Werl)

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