Auf zur Potenzialanalyse!

Erstellt von S. Seeger |

Dieser Begriff hat schon fast das "Potenzial", zum "Wort des Septembers 2015" im Jahrgang 8 zu werden...

Was verbirgt sich dahinter?

Das Land NRW nimmt seit dem letzten Jahr sehr viel Geld in die Hand, um im landesweiten Programm KAoA "Kein Abschluss ohne Anschluss" an allen Schulformen Jugendlichen ab der achten Klasse den Weg in die Berufsfindung zu ebnen und sie möglichst zielorientiert und ohne unnötige "Warteschleifen" in eine berufliche Laufbahn zu bringen.

Dieses Programm beinhaltet mehrere Bausteine: So fuhren unsere Schülerinnen und Schüler schon im siebten Jahrgang mit ihren Lehrern ins BiZ (Berufsinformationszentrum) nach Soest, um sich einen ersten Überblick über die Vielfalt an Ausbildungsberufen zu verschaffen.

In diesen Wochen nun - zu Beginn des achten Schuljahres und nach einem am 25.8.'15 zu diesem Thema stattgefundenen Elterninformationsabend - steht für unsere Schülerinnen und Schüler der Besuch der INI in Lippstadt an. Dort wird die Potenzialanalyse für unsere Schule durchgeführt, bei der die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Tests einzeln und im Team mit drei bis vier Mitschülern ihre Stärken und Fähigkeiten unter Beweis stellen können.

Immer an der Seite des Teams ist ein Betreuer, der die Schülerinnen und Schüler durch den Tag begleitet, sie bei ihren Aufgaben genau beobachtet und die einzelnen Schülerinnen und Schüler einschätzt, beurteilt und dies in einem kriteriengesteuerten Auswertungsbogen festhält. Dabei geht es beispielsweise um Teamfähigkeit, problemorientiertes Denken und Finden von Lösungsstrategien, Umgang mit Zeitdruck und Kreativität.

Dieser Fremdwahrnehmung durch den jeweiligen Betreuer wird dann die Schüler-Selbsteinschätzung beim sog. "Talentecheck" des gefa-Computertests gegenübergestellt, was wiederum Grundlage und Auftakt ist für die etwa zwei Wochen nach der Veranstaltung in Lippstadt stattfindenden individuellen und etwa jeweils halbstündigen Auswertungsgespräche mit den Betreuern. Diese kommen an unsere Schule und laden gerne auch die Schülereltern zum Gespräch dazu ein. Die Ergebnisse der Potenzialanalyse werden in einem sog. "Berufswahlpass" festgehalten, einem DinA 4-Ordner, der sich nun Phase für Phase (dreitägiges Sozialpraktikum im Mai 2016, dreiwöchiges Praktikum im Jahrgang neun...) weiter füllen wird und allen an der Berufsfindung Beteiligten einen guten und wertvollen Überblick über die bisherigen Maßnahmen, Ergebnisse und Vereinbarungen bieten kann.

Man sieht also, wie zeit-, personal- und damit auch kostenintensiv dieses KAoA-Programm insgesamt ist, zu dessen Baustein "Potenzialanalyse" sich heute auch die 8d aufgemacht hat...

Morgens um viertel vor acht Uhr bequem mit einem großen Reisebus von Tür zu Tür chauffiert ging es nach einer kurzen Begrüßungsphase gleich "in die Vollen": Gruppeneinteilung und auf zu den Aufgaben!

Da hieß es, Schrauben systematisch zu ordnen, die Feinmotorik dergestalt zu bemühen, dass möglichst gleichmäßig und exakt innerhalb der vorgegebenen Grenzen Farbe mit Pinseln aufs Papier gebracht werden musste, einen Drucker zu programmieren, sich eine Wohngemeinschaft aufzubauen und Regeln für das Zusammenleben aufzustellen, mathematische Grundkenntnisse zu beweisen, Murmelbahnen aus Papier unter bestimmten Bedingungen zu bauen und einiges mehr. Und dies alles auch noch in einem zum Teil knapp vorgegebenen Zeitfenster!

Trotz der Anstrengungen und der Konzentration auf die gestellten Aufgaben war dieser Tag für die Schülerinnen und Schüler eine tolle Erfahrung und bereitete auch viel Spaß.

Die gut ausgestattete Cafeteria der INI bot in den Pausen und zur Mittagszeit zudem manch Nahrhaftes, um neben dem Hirn auch den Magen zu beschäftigen.

Nach einer Plakatgestaltung durch die Schülerteams, die dadurch den Tag noch einmal Revue passieren ließen, und einer kurzen gemeinsamen Abschlussrunde ging es wieder Richtung Schule, wo wir pünktlich um halb vier ankamen.

Nun warten wir gespannt auf den Auswertungstag!

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