Wozu sind Kriege da?

Erstellt von M. Niggemeyer |

Unsere Schule dreht ein Video zur Auseinandersetzung mit dem Krieg in der Ukraine und als Zeichen der Solidarität.

„Dieses Video und seine Entstehung soll bewirken, dass sich alle, die an unserer Schule leben und arbeiten, mit dem Leid, das dieser Krieg bringt, auseinandersetzen. Es ist kein Video gegen Russland oder Menschen russischer Abstammung, sondern ein Video gegen diesen und jeden anderen Krieg. Ein Video für den Frieden und ein Zeichen der Solidarität mit allen, die gerade unter Krieg leiden.“ So heißt es im Vorspann des Filmprojekts, an dem sich 20 Klassen der Sälzer-Sekundarschule in der vergangenen Woche beteiligten.

Eine Woche lang hatten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren KlassenlehrerInnen Zeit, ihren Beitrag zum gemeinsamen Friedensstatement der Schule in Form eines ca. 15 Sekunden langen Videospots zu leisten, in dem sie ihrem Wunsch nach Frieden filmisch Ausdruck verleihen konnten. Von Klasse 5 bis 10 sind dabei 20 kreative Friedens- und Solidaritäts-Statements entstanden. Umrahmt werden sie vom Gesang eines von Lehrerin Sylke Delfmann eigens für das Projekt zusammengestellten Schülerchores, der das Lied „Wozu sind Kriege da“ von Udo Lindenberg singt, einen Song, der offensichtlich noch immer nichts von seiner Brisanz und Aktualität eingebüßt hat.

Die Idee zum filmischen Friedensstatement stammt von einem Aufruf des Kooperationsnetzwerks media.Bildungspartner, das unter einem Zitat des Kiewer Bürgermeisters Wladimir Klitschko zur Beteiligung an der Aktion aufruft: „Sie können etwas tun, indem Sie sich mobilisieren (…). Verschaffen Sie sich Gehör. Verschaffen Sie der Stimme der Demokratie Gehör. Sagen Sie laut und deutlich, dass das Völkerrecht und die Demokratie angegriffen werden, dass der Krieg das größte aller Übel ist und dass das Leben heilig ist.“ Unterstützt wird das Projekt ebenfalls von Udo Lindenberg, der selbst dazu aufruft, sein Lied als Friedensstatement zu nutzen: „Stellt die Frage an Putin: Herr Präsident, du bist doch einer von diesen Herrn, du musst es doch wissen, kannst du mir das mal erklären? Wozu sind die Scheißkriege da? Macht mit!“ (Udo Lindenberg via Facebook). Sämtliche Erlöse der Neuauflage zu „Wozu sind Kriege da“ gehen übrigens an die UNICEF Kinderhilfe für die Ukraine.

Mit einem riesigen Peace-Symbol, das alle Schüler- und LehrerInnen zum Abschluss gemeinsam auf dem Schulhof bildeten und das per Drohnenaufnahme gefilmt und fotografiert wurde, endeten die „Dreharbeiten“. Der fertige Film mit allen Friedens-Statements der Klassen und dem Videoaufnahmen des Projektchores ist nun hier auf unserer Schulhomepage zu sehen.

Neben der Friedensfilm-Aktion gibt es ebenfalls seit dieser Woche jeden Mittwoch in der Mittagspause auf dem Schulhof eine "Mahnwache für Frieden - gegen Angst". Etwa eine Viertelstunde lang soll der Schulgemeinschaft Raum und Zeit gegeben werden, Ängste und Sorgen zu teilen und sich für den Frieden einzusetzen.

Lesen Sie dazu auch den Artikel im Soester Anzeiger vom 17.03.2022.

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