Hamburg ist, wenn man auch am Abend "Moin" sagt!

Erstellt von S. Seeger |

Abschlussfahrt der 10c führte hoch in den Norden Deutschlands in die Stadt zwischen Elbe und Alster.

In der Woche vor den Herbstferien war Hamburg - das "Tor zur Welt" - lohnenswertes Ziel der Abschlussklasse 10c. Anders als ihre Mitschüler, die zum selben Zeitpunkt allesamt nach Berlin fuhren, wollten die Schülerinnen und Schüler lieber die Hafenluft der "Großen Freiheit" schnuppern.

Und in Hamburg gab es viel zu entdecken: Nach der Ankunft mit dem Zug, Mittagessen und einer ersten Orientierung in der City stand am Nachmittag eine zweistündige "Historische Fleetfahrt" durch die Hafenbecken Hamburgs mit dem Besuch der Speicherstadt auf dem Programm. 

Am nächsten Tag ging es erneut aufs Wasser, eigentlich "unter Wasser", wenn das russische U-Boot "U-434" tatsächlich noch einsatzbereit wäre und heute nicht als Museumsschiff am Elbufer liegen würde. Zum Glück litt keiner unter Platzangst, wenn man sich in den Mannschaftsräumen oder zwischen den Maschinenblöcken und Kabelsträngen sein beengtes Plätzchen suchen musste. Das erinnerte irgendwie ganz schön an Wolfgang Petersens Filmklassiker "Das Boot"...

Eine dreistündige informative Bustour durch den Hamburger Zollhafen führte die Schüler anschließend durch die Geschichte dieses Viertels, bevor es am Abend zum Mongolen zum gemeinsamen Essen ging.

Am Mittwoch vergegenwärtigten sich die Schülerinnen und Schüler ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte: Mit dem Besuch der KZ-Gedenkstätte Neuengamme in Hamburg wurden die Gräuel der Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg eindringlich und auf bedrückende Art und Weise deutlich. Durch menschenverachtende Zwangsarbeiten auch für Bauten im Hamburger Hafen, Folter, Hunger, Demütigung, Unterdrückung und Tod wollten die Nazis ihre Herrschaft festigen, die mit dem Kriegsende 1945 glücklicherweise ihr Ende fand.

Kontrastprogramm am nächsten Tag, auch wenn es wieder schaurig wurde: Das Hamburger Dungeon führte durch 600 Jahre grauenhafte, wahre Hamburger Geschichte. Hier fuhren die Gefühle im "Gängeviertel", in der "Kammer der Qualen", beim großen Brand von Hamburg 1842, bei der Inquisition, im Labyrinth und vielen weiteren schaurig-schönen Momenten Achterbahn. Da kam die "süße Versuchung" aus Schokolade zur Nervenberuhigung am Nachmittag im Schokoladenmuseum "Chocoversum" gerade recht.

Und wenn man in Hamburg, einer Weltstadt, ist, dann trifft man manchmal auch auf mehr oder weniger bekannte Promis: Auf der Reeperbahn sahen die Schüler von weitem Olivia Jones, im Schanzenviertel Tim Mälzer und der Youtuber Simon Desue stellte sich sogar zum Foto zur Verfügung.

Das traumhafte Wetter - gerade in Hamburg, das wettermäßig oft nicht zu den begünstigten Städten der Republik zählt ("Nirgendwo strahlt der Himmel so schön grau wie in Hamburch", "Sturm ist erst, wenn die Schafe keine Locken mehr haben") - trug ebenfalls zu einer gelungenen Klassenfahrt bei.

Lesen Sie dazu auch den Artikel des Soester Anzeigers vom 22.11.2018.

 

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