Gib Rassismus und Mobbing keine Chance!

Erstellt von S. Seeger |

Weitere Aktionen zum Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" nach erfolgreicher Titelübergabe im Februar 2017 geplant.

Letztes Jahr nahm unsere Schule erfolgreich und mit Auszeichnung am Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" teil.

Um diesen Titel weiterhin vertreten und behalten zu dürfen, ist es nicht damit getan, eine einmalige Aktion in einem Schuljahr zur Erlangung des Titels auf die Beine gestellt zu haben, wie es bei uns im Februar 2017 nach monatelanger Vorbereitung in einer großen Finalshow der Fall gewesen war. 

Vielmehr gehört es zu den Bedingungen des landesweiten Projekts, sich als Schule jedes Jahr aufs Neue Gedanken darüber zu machen, wie Diskriminierung, Mobbing, Respektlosigkeit, Gewalt und Rassismus Einhalt geboten werden kann.

In diesem Schuljahr sind folgende Aktionen unter der rührigen Leitung der beiden Projektlehrerinnen Diana Götz und Monika Niggemeyer geplant - dieses Mal nach Doppeljahrgangsstufen gestaffelt:

Die Jahrgänge 5 und 6 sehen sich einen Theatersketch zum Thema "Wieso seid ihr so gemein?" an, bei dem es in anschließenden Diskussionen darum geht, für das Thema sensibilisiert zu werden. 

Die Jahrgänge 7 und 8 steuern mit einem Malwettbewerb zum Thema "Vielfalt" ihre Gedanken bei. Man darf auf die Ergebnisse gespannt sein!

Die Jahrgänge 9 und 10 erleben kommenden Mittwoch, 11.10.2017, in der Dreifachturnhalle die Moderatorin Mo Asumang, die den Dokumentarfilm "Die Arier" in Auszügen vorstellen wird und im Anschluss für Fragen zur Verfügung steht. Der Film ist auf YouTube auch in seiner gesamten Länge (1:33 Std.) zu sehen.

Filmbeschreibung:

"Die Arier" ist ein Dokumentarfilm über rechte Bewegungen weltweit - und ihre falsche Inanspruchnahme des Attributs "Arier". Ein Fehler, der mit dem französischen Philosophen Arthur de Gobineau begann und von den Nationalsozialisten in ihre Rassentheorie eingebaut wurde. Mo Asumang begibt sich auf eine abenteuerliche Tour in die Abgründe rechter Bewegungen heute und findet heraus, dass die Arier eigentlich aus einem Gebiet kommen, das zum heutigen Iran gehört. "Die Arier" ist eine persönliche Reise in den Wahnsinn des Rassismus, auf der Mo Asumang neben deutschen Neo-Nazis auch den führenden Rassisten in den USA, den berüchtigten Tom Metzger, sowie Ku Klux Klan Mitglieder trifft. Die "richtigen" Arier im Iran hingegen, sind freundliche und offene Menschen. Sie wollen mit Rassismus nichts zu tun haben, geschweige denn eine höherwertige Rasse sein.

Für alle Jahrgangsstufen gilt, dass die einzelnen Themen in den Klassenratsstunden mit vielfältigen Arbeitsmaterialien und kurzen Video-Einspielern (mit unterschiedlichen Niveaustufen) [HIER, HIER] und Erklärungen [HIER], aufbereitet werden, so dass die Schülerinnen und Schüler nachhaltig auf dieses so wichtige Thema der gegenseitigen Toleranz, Akzeptanz und Rücksichtnahme vorbereitet werden können.

 

Lesen Sie dazu auch den Artikel des Soester Anzeigers (Werler Ausgabe) vom 07.10.2017.

Neben der Arbeit in unserer eigenen Schule ist es auch wichtig, sich mit anderen Schulen zu verbinden und sich über das Thema Rassismus auszutauschen.

So fand am Freitag, 6. Oktober 2017, in der Aula der Sekundarschule Soest das erste kreisweite Lokaltreffen mit insgesamt neun Schulen aus dem Kreis Soest statt. Auch unsere Schule war mit den Lehrerinnen Frau Götz und Frau Niggemeyer sowie einigen Schülerinnen vor Ort, um Ergebnisse unserer Arbeit vorzustellen.

Nachfolgend der Artikel des Soester Anzeigers vom 7. Oktober 2017 (Soester Ausgabe):

"Offen und tolerant bleiben"

100 Schüler tauschen sich zum Thema Rassismus und Courage aus

Kreis Soest. 100 Schüler aus insgesamt neun Schulen nahmen jetzt am ersten kreisweiten Lokaltreffen des Projekts "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage (SOR-SMC)" teil. Das Kommunale Integrationszentrum Kreis Soest hatte sie zum Austausch und zur Vernetzung für weitere gemeinsame Aktionen im Kreis Soest in die Aula der Sekundarschule Soest eingeladen.

Maria Schulte-Kellinghaus, Dezernentin Jugend, Schule und Gesundheit des Kreises, stellte den Stellenwert und die Bedeutung von Zivilcourage in den Mittelpunkt ihrer Begrüßung: "Ihr werdet Courage brauchen, denn rassistische Äußerungen und Angriffe haben leider in unserem Land und in Europa zugenommen. Wehrt euch dagegen, kämpft dafür, dass eure Schule eine Einrichtung bleibt, die offen und tolerant ist."

In Afghanistan die Familie verloren

Verschiedene Institutionen stellten ihre Antidiskriminierungsarbeit vor. Interessiert und erschüttert verfolgten die Teilnehmer den Erzählungen des Flüchtlings Adelszah Zadran, der in Afghanistan seine gesamte Familie durch einen Racheakt der Taliban verloren hat. Er erläuterte die Umstände, die ihn damals veranlasst hatten, aus seinem Heimatland zu flüchten, und schilderte, welchen Gefahren und Bedrohungen er während der Flucht ausgesetzt war. Anschließend berichtete er über seine Erfahrungen und Begegnungen mit Menschen, die er in Deutschland bei seiner Ankunft und den letzten Jahren gesammelt hat.

Zum Schluss hieß es "Bühne frei" für Menschenwürde und Menschenrechte. Die Schüler der "Schulen ohne Rassismus" präsentierten auf vielfältige Art und Weise ihre bisherigen Projekte und Aktionen gegen Rassismus und für Zivilcourage. Einige präsentierten selbstgestaltete Plakate, andere begeisterten das Publikum mit einer Akrobatikvorstellung, einem Poetry-Slam oder mit selbstgedrehten Kurzfilmen.


Unsere Schülerinnen Elise Kramps, Elena Pätzold und Lucie Hirschfeld begeisterten das Publikum mit Teilen unseres Respekt-Videowettbewerbs des letzten Jahres. Diese waren ein selbstgeschriebenes Gedicht und eine Akrobatiknummer.

Sie waren dabei:

  • Sekundarschule Soest
  • Gesamtschule Lippstadt
  • Lippe-Berufskolleg Lippstadt
  • Graf-Bernhard-Realschule Lippstadt
  • Sälzer-Sekundarschule Werl
  • Gymnasium Antonianum Geseke
  • Gymnasium Erwitte
  • Gymnasium Ehringerfeld Geseke
  • Friedrich-Spee-Gymnasium Rüthen
zurück