"Lehrer*innen in Betrieb"

Erstellt von S. Seeger / Fotos: Sekundarschule |

Einen Tag vor Schulbeginn stand erneut der alljährliche "Lehrer*innen in Betrieb"-Tag für das gesamte Kollegium "auf dem Stundenplan".

Zum Konzept der Sälzer-Sekundarschule gehört schon seit vielen Jahren, dass nicht nur unsere Schülerinnen und Schüler verschiedene Praktika absolvieren, sondern auch alle Lehrkräfte regelmäßig in der letzten Ferienwoche der Sommerferien an einem Tag Betriebe der näheren Umgebung erkunden, also die Berufswelt außerhalb von Schule "erschnuppern".
Hierbei bekommen die Lehrkräfte bei Betriebsbesichtigungen einen "hautnahen" Einblick in die jeweiligen Arbeitsstätten und lernen aus erster Hand die Ausbildungsmöglichkeiten und -voraussetzungen der Betriebe kennen, um dieses Wissen an die Schülerinnen und Schüler weitergeben zu können. Zudem werden mit den "Tagespraktika der Lehrkräfte" wertvolle Kooperationsmöglichkeiten zwischen Schule und Betrieb geknüpft. So kann die Schule gezielte, breit gefächerte und vor allem "lebensnahe" und persönliche Unterstützung und Angebote in Form von Praktika oder Ausbildungsstellen für die Schülerinnen und Schüler bieten.

Dieses Jahr gaben das Amtsgericht Werl, "Brillen Rottler und Hörgeräte", der "CariCampus" in Soest als neue Pflegeschule für den Kreis sowie der "Hospitalverbund Hellweg" unserem Kollegium gerne Einblicke in ihre Arbeitswelt und die Ausbildungsmöglichkeiten. 

Eine schöne Verbindung zu unserer Schule wird besonders dann sichtbar, wenn ehemalige Schülerinnen und Schüler, die eine Ausbildung abgeschlossen haben und idealerweise auch übernommen wurden - wie beispielsweise bei "Brillen Rottler" der Fall - ihre "Ex-Lehrkräfte" begrüßen können. Der "Blick hinter die Kulissen" der Betriebe erlaubt interessante Einblicke und gibt oft Informationen, die man als "Außenstehende" normalerweise so nicht kennt. So können heutzutage zum Beispiel Hörgeräte über Bluetooth gesteuert werden und sind damit über eine Art Fernwartung über das Handy des Hörgeräte-Akustikers einstellbar. High-Tech also in Bereichen, in denen man dies nicht unbedingt erwartet hätte. Optikermeister Herr Baltrusch und Hörgeräte-Akustiker Herr Harman von Rottler nahmen sich für unser Kollegium reichlich Zeit, um solche und viele weitere interessante Details vorzustellen.
Auch beim Amtgericht Werl nahm man sich Zeit und so konnten die Lehrkräfte neben den fünf vorgestellten Ausbildungen und Dualen Studien ebenfalls ganz "handfest" viele Abteilungen und Bereiche kennenlernen, bis hin zum "Aktendickicht" der großen Rollschränke. Ganz ohne Papier geht es bei der Justiz also (noch) nicht.
Der Umgang mit Demenzkranken - ein immer wichtiger werdender Aspekt in einer älter werdenden Gesellschaft - wurde sehr anschaulich und konkret im CariCampus thematisch aufbereitet, um auch hier für einen Umstand zu sensibilisieren, der eine gute und fundierte, aber auch einfühlsame Ausbildung in der Pflege, neben all den medizinischen Kenntnissen, erfordert.

So unterschiedlich auch dieses Jahr die teilnehmenden Betriebe wieder waren - eines ist allen gemeinsam: die Suche nach interessierten Auszubildenden. Mit dem Engagement und der Bereitschaft der Anbieter, sich unserer Schule zu öffnen und Einblicke in ihre Strukturen zu geben, ist es auch uns als Kollegium im Austausch sehr anschaulich möglich, unsere Schülerinnen und Schüler möglichst optimal auf die Anforderungen der Berufswelt vorzubereiten und Wege einer intensiveren Kooperation gehen zu können.

Vielen Dank an alle teilnehmenden Betriebe für diese Kooperationsbereitschaft!

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