Premiere an der Sekundarschule - "Bewerbungstraining mit Profis aus Unternehmen und Wirtschaft"!
Schon seit vielen Jahren wird neben den obligaten KAoA-Programmen und Schülerpraktika mit dem "Sälzer-BIT" - unserer großen Berufs-Hausmesse alljährlich im April - und den in den Sommerferien stattfindenden Praktika für uns Lehrkräfte ("LehrerInnen in Betrieb") die Berufsorientierung an der Sälzer-Sekundarschule großgeschrieben. Geplant und durchgeführt werden diese Veranstaltungen jeweils von unseren beiden überaus engagierten Berufswahlkoordinatorinnen Katja Schürmann-Petrich und Monika Schackenberg.
Dieses Jahr kam ein weiterer Baustein hinzu: Ein mittlerweile dicht gesponnenes Netzwerk in die heimische Arbeitswelt durch eben jene Hausmessen und Praktika ermöglichte es, verschiedene Personaler aus umliegenden Betrieben zu gewinnen, die mit unseren Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 10 an insgesamt sechs Stationen das Thema "Bewerbung" sehr praxisnah und authentisch in jeweils 40 min durchspielten. Jede (r) Schüler(in) durchlief dabei nacheinander alle Stationen.
Die Profis sind in ihren jeweiligen Betrieben unter Umständen diejenigen, die über Erfolg oder Scheitern bei der Auswahlrunde um einen Ausbildungsplatz entscheiden. Mehr praktische Übung in Sachen "Bewerbung" geht nicht!
Den Auftakt des Schulvormittags bildete ein Rückblick und Feedback mit dem Klassenlehrerteam auf das gerade zurückliegende zweiwöchige Schülerpraktikum. Danach ging es in die "Bewerbungs-Praxis": Personaler und Auszubildende der "Standard Metallwerke", von "Inotec", "Gebhardt-Stahl", "Kuchenmeister", "Weber-Verpackungen" und "Aldi" übten verschiedene Szenarien einer Bewerbung mit den Schülerinnen und Schülern. Da wurde in einer Station das Bewerbungsgespräch simuliert, an anderer Stelle wurden Gruppenaufgaben im Assessmentcenter (eine Methode zur Beurteilung potenzieller Kandidatinnen und Kandidaten in einem Unternehmen) gelöst. Eine weitere Anlaufstelle beschäftigte sich mit Gesprächsrunden und Einstellungstests im Bewerbungsverfahren.
Der Griff zum Telefon ist heutzutage bei vielen Jugendlichen verpönt, wenn es darum geht, direkt mit seinem Gegenüber Kontakt aufzunehmen und nicht nur eine Sprachnachricht zu hinterlassen. Dieser "analoge Dialog" zwischen zwei Gesprächspartnern zur selben Zeit bereitet oft Unbehagen, umso mehr, wenn es ein wichtiges Gespräch ist. Daher ist es umso bedeutender, auch diese Situation zu üben, zumal Betriebe in einem Telefonat oft schnell etwas über die Persönlichkeit eines möglichen Azubis heraushören können. Auch damit beschäftigte sich eine Station.
Aber auch die ganz klassischen Bewerbungsunterlagen haben noch Bestand - eine weitere Station analysierte Stärken und Schwächen in der Gestaltung dieser Unterlagen.
Jetzige Auszubildende standen in einem "Speed-Dating" Rede und Antwort auf die Frage: "Passen Du und das Unternehmen zusammen?" (Fast) auf Augenhöhe miteinander über Ausbildungserfahrungen zu sprechen, baute sicherlich auch Unsicherheiten ab.
Insgesamt war dieser Vormittag ein weiterer wichtiger Baustein im Berufsfindungsprozess unserer Schülerinnen und Schüler. Die Fokussierung der Veranstaltung auf das Bewerbungsverfahren und die hohe Praxisausrichtung durch Praktiker aus den Betrieben ermöglichte es einmal mehr, Arbeitswelt und Schule näher zusammenzubringen sowie Erwartungen und Realität abzugleichen.