Entdecke dein Werl - Künstlerprojekt der Sälzer-Sekundarschule

Erstellt von N. Pudwell (Stadtmarketing Werl) / L. Klein-Schnettker |

Künstlerprojekt der Sälzer-Sekundarschule Werl gestaltet Schaufenster.

Mit Unterstützung der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft GWS bestückt ein Künstlerprojekt der Sälzer-Sekundarschule ein Schaufenster in der Werler Innenstadt.

Habt ihr es schon entdeckt? Das Schaufenster in der Walburgisstraße in Werl? Ihr werdet staunen, was für ein Können die Schülerinnen und Schüler der Sälzer-Sekundarschule Werl unter Anleitung ihrer Kunstlehrerin Luisa Klein-Schnettker aus sich herausgeholt haben.
In Gruppenarbeit haben sie sich mit der Biografie und der Mal- und Wirkweise verschiedener Künstler auseinandergesetzt.
Der Stil jedes Künstlers wurde zunächst selbst auf Papier erprobt und dann auf die Gestaltung eines Stuhls bzw. einer Vase übertragen.
Es lohnt sich auf jeden Fall, mal einen Blick ins Schaufenster zu werfen.
 

Hier schildert Frau Klein-Schnettker, wie es zu diesem Kunstprojekt kam:

"Nachdem ich im Sommer zum Schuljahresende in dem Berg entrümpelter Dinge im Foyer des Gebäude 2 auf ein paar ausrangierte Holzstühle aufmerksam wurde, kam mir die Idee, diese zunächst einmal vor der Müllpresse zu retten und lagerte sie im Kunstraum ein. Es dauerte nicht allzu lange, da hatte ich eine Unterrichtsreihe für den Jahrgang 10 im Kopf, der sich laut Lehrplan generell mit allen großen Meistern und Design beschäftigen soll. Die Idee des "Künstlerprojekts" war geboren.

Die Schülerinnen und Schüler der 10a setzten sich nach den Sommerferien in Gruppenarbeit mit jeweils einem Künstler/einer Künstlerin intensiv auseinander. Zunächst wurden die Biografien von Vincent Van Gogh, Claude Monet, Friedensreich Hundertwasser, Frida Kahlo und Salvador Dali erarbeitet. Darauf erprobten die Schülerinnen und Schüler die unterschiedlichen Malstile und Wirkweisen der jeweiligen Künstler/-in anhand von Bilderweiterungen berühmter Gemälde. (Diese Bilderweiterungen haben in Bilderrahmen ebenfalls einen Platz in der Ausstellung gefunden.)
Als Mal- und Wirkweise der Künstler/in hinreichend studiert worden waren, plante jede Gruppe die Umsetzung an ihrem "Künstlerobjekt". Zur Verfügung standen dazu vier Holzstühle und eine alte Vase, die sich ebenfalls im Fundus der Kunstvorbereitungsräume befand. Schnell hatten die Gruppen sich organisiert. Es wurde skizziert, geschmirgelt, grundiert, modelliert und natürlich gemalt. Zum Abschluss wurden die gelungenen Ergebnisse von jeder Gruppe präsentiert und wieder im Vorbereitungsraum "geparkt".

Viel zu schade, dachte ich! Schon während des Verlaufs unseres Künstlerprojekts überlegte ich immer wieder, wie diese tollen Arbeiten auch anderen zugänglich gemacht werden könnten. Bis ich eines Tages durch die Werler Innenstadt spazierte und in lauter triste, leere Schaufenster blickte. "Eigentlich die perfekte Bühne für unser Künstlerprojekt" - schoss es mir durch den Kopf. So nahm ich Kontakt zum Vorsitzenden des Wirtschaftsring Werls auf, der mich mit Frau Pudwell zusammenbrachte. Sie war begeistert von meiner Idee, einen Leerstand mit Schülerarbeiten zu beleben. Allerdings sind viele Eigentümer davon leider (noch) nicht zu überzeugen, aber in der Walburgisstraße 16 durften wir zur Tat schreiten.

So konnten wir in den Tagen des Lockdowns einen kleinen Lichtblick schaffen und vielleicht Anlass zu einem Spaziergang durch die Stadt bieten. Frau Pudwell und ich hoffen auf weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit weit über das Lockdown-Ende hinaus, so dass auch unsere Schülerinnen und Schüler aktiv involviert werden können. Schließlich produzieren unsere kreativen Köpfe ständig neue Kunstwerke..."

Fotos: L. Klein-Schnettker, Collagen daraus: N. Pudwell (Schülerinnen auf Foto: Alina Weidenbach, Mara Wunderwald, Kl. 10a)

Lesen Sie dazu auch den Artikel des Soester Anzeigers vom 17.02.2021.
 

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