Revue-Abend ein voller Erfolg

Erstellt von S. Seeger |

Erneut zeigte die Projektgruppe „Revue“ des Jahrgangs 8 mit einer fulminanten und abwechslungsreichen Show vor vollbesetzter Tribüne ihr Können.

Nach einer schwungvollen Begrüßung durch zwei Schülerinnen eröffneten die beiden federführenden Lehrerinnen Monika Niggemeyer und Ricarda Dierkesmann am gestrigen Freitagabend mit einem launisch und unterhaltsam vorgetragenen Rückblick auf die Entstehungsgeschichte der diesjährigen Revue "We are the world" den Abend in der Dreifachturnhalle.

Dabei machten sie aus ihrer anfänglichen Skepsis bezüglich des gesetzten Themas keinen Hehl: „Mensch und Umwelt“, auf diese Schlagworte nämlich hatten sich die Lehrkräfte des Teams 8 zu Beginn des Schuljahres für ihre übers Jahr wöchentlich zweistündig angesetzten Projektstunden geeinigt.  „Darunter lässt sich vieles vereinbaren und umsetzen…“, so die einhellige Meinung des Teams. Auch eine Revue? Wie um alles in der Welt sollte man die rund 30 jungen Sängerinnen, Tänzerinnen und den einen Tänzer zu diesem Thema motivieren? Musste also die „Mundorgel“ herausgekramt werden, das bei „Ökos“ und „Wir-sitzen-am-Lagerfeuer-und-singen-zur-Gitarre“- Liederfreunden allseits bekannte Liederbuch? Oder sollte das Lied „Karl, der Käfer, wurde nicht gefragt…“ etwa eine Renaissance erleben? Auch der Song „Mein Freund, der Baum“ kam in Betracht und tatsächlich liefen plötzlich zwei „baumgleiche Gestalten“ über die Bühne, um diesem Gedanken Nachdruck zu verleihen…

Nein, so konnte es nicht gehen und vehementes Kopfschütteln der Beteiligten war leicht getan, doch wie sollte die Alternative aussehen? Nämlich so…  

Nicht mit Mundorgel und Gitarre, sondern mit Hilfe hochmoderner Technik führte der „magische Kommunikator“ – überlebensgroß von der Hallendecke herabhängend – allen begeisterten Anwesenden vor Augen, wie bedeutend es für eine friedliche Welt ist, sich für Werte wie Gerechtigkeit, Toleranz und Gleichberechtigung einzusetzen. Das „Jenseits-TV“ machte es sogar möglich, dass Michael Jackson – immerhin Namenspate für den Titel und die Rahmenhandlung der Show – live dabei sein konnte und immer wieder  **himmlisch synchronisiert** mit Ratschlägen und Kommentaren zu Wort kam, genauso wie weitere Prominente wie Sido, Beyoncé und Bob Geldof, die die jungen Künstler in ihrer Show und mit ihrem Engagement in Sachen Ungerechtigkeit in der Welt unterstützten.  

Und wahrhaft künstlerisch ging es tatsächlich auf der Bühne zu! Hier wechselten sich eindrucksvoller Solo-Gesang mit dem Titanic-Klassiker „My heart will go on“ ab mit sicher vorgetragenem dreifachen „Hallelujah“ von Leonard Cohen. "Himmlisch" wurde es auch mit dem Song „I will follow him“, als plötzlich ein ganzer Chor voller „Nonnen“ die Bühne rockte.

Die Liebe und all ihre Facetten ist eine unglaublich starke Kraft, aber auch „die kleine Schwester der Liebe“ – die Eifersucht – wurde nicht verschwiegen, sondern, ganz im Gegenteil, im wahrsten Sinne des Wortes schwungvoll, gleichzeitig aber auch standhaft mit dem Lied „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“ von den „drei Tenören“ zur Aufführung gebracht…

Neben zahlreichen Tänzen, Choreografien, Performances und Liedern sahen die Zuschauer auch akrobatische Turneinlagen, bei denen die beeindruckenden Spagate, Hebefiguren und Überschläge so leicht und mühelos aussahen und doch so viel Talent und Übung erforderten. Die Trampolinspringer hoben zu Sidos und Andreas Bouranis „Astronaut“ regelrecht ab und zeigten waghalsige Sprünge und Salti.

Gleichgültigkeit oder gar Desinteresse beim Publikum rief die Lehrertanzgruppe mit ihrer leicht irisch-riverdancemäßig angehauchten Choreografie zu Bob Geldofs kritischem Song „The Great Song of Indifference“ (Das große Lied der Gleichgültigkeit) ganz bestimmt nicht hervor. Jubelnde Begeisterung von den Zuschauerrängen schlug den in bunt karierten Oberteilen auftretenden Lehrerinnen und Lehrern entgegen. Und die zum Schluss hochgehaltenen Banner „Please do mind“ und „Misch dich ein“ setzten dann bewusst ein Zeichen gegen Gleichgültigkeit und Desinteresse.  

Die ganze Halle sang schließlich mit, als sich zum Abschluss der Aufführung mit dem Titelsong „We are the world“ der Bogen schloss und noch einmal auf solch stimmungsvolle Art und Weise deutlich wurde, wie viel Verantwortung, aber auch welche Chancen auf eine bessere, gerechtere Welt bei uns Menschen liegt.  

Mit dieser rund zweistündigen Aufführung zeigte die Projektgruppe einmal mehr, was in ihr steckt und Standing Ovations zum Finale zeugten von der Begeisterung des Publikums. Freuen wir uns auf weitere Projekte dieser quirligen, munteren und vor allem talentierten Truppe!

 

Sehen Sie dazu auch die Fotostrecke des Soester Anzeigers vom 26.06.2016 und den Artikel dazu vom 27.06.2016.

 

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