Ein "Lehrer-Urgestein" geht in den "zweiten Ruhestand"

Erstellt von S. Seeger |

Gestern wurde in einer kleinen Feierstunde Jürgen Mutzenbach in den wohlverdienten, endgültigen Ruhestand verabschiedet.

Eigentlich liegt Jürgen Mutzenbachs erste Verabschiedung aus dem Berufsleben schon ungefähr fünf Jahre zurück. Mit dem Erreichen des Pensionsalters und nach etlichen Jahrzehnten als Lehrer für Französisch und Sport an der damaligen Städtischen Realschule Werl, aus der unsere Schule hervorgegangen ist, schied er damals feierlich aus jenem Kollegium aus.

"Einmal Lehrer - immer Lehrer"?

Doch irgendwie bleibt man immer Lehrer... so auch der taffe Kollege, der nach Bekanntwerden eines damaligen "Französisch-Notstandes" an unserer Schule den "Hilferuf" erhörte und wieder verschiedene Französisch- und Sportkurse übernahm, und das, obwohl nun schon ein Jahr des Ruhestands verstrichen war.

So blieb Jürgen Mutzenbach noch einmal fast vier Jahre lang unserer Schule treu, wollte erneut vieles kennenlernen und musste sich an einiges gewöhnen, was an unserer Schule systembedingt anders läuft als an einer Realschule. Dazu gehörte unter anderem der Umgang mit den neuen Medien, allen voran die Smartboards in jeder Klasse, und die "durchsichtigen" Klassenräume zu den Fluren hin waren zunächst auch ungewohnt, genauso wie manches andere Schulkonzept. Ebenso hielten ein neues, großes Kollegium und viele Schüler das Namensgedächtnis auf Trab.

Zupackender, humorvoller Kollege

Schulleiterin Gabriele Fuhlrott betonte denn auch in ihrer Abschiedsrede, dass Jürgen Mutzenbach längst nicht nur die Rolle eines Vertretungslehrers für unsere Schule innehatte, sondern durch seine humorvolle, klare und direkte Art und seine jahrzehntelange Erfahrung in diesem Beruf eine Bereicherung sowohl für die Schülerschaft als auch für das Kollegium war. Beziehungen zu den Schülern aufbauen, anpacken und sehen, wo "Not am Mann" war, immer ansprechbar zu sein... all das machte ihn zu einem sehr geschätzten Kollegen. Seine Erfahrungen gab Jürgen Mutzenbach auch hier in den vier Jahren gerne an Seiteneinsteiger weiter und nahm sie "unter seine Fittiche".

Fördervereinsvorsitzender

Und als der Vorsitz des Fördervereins vakant wurde, als der erste Zehnerjahrgang seinen Abschluss machte, sprang auch hier der Kollege ein und übernahm mal flugs den Fördervereinsvorsitz, den er auch noch weiterhin bis zur Wahl des neuen Vorstands bekleidet. Hier organisierte er rührig den Stand unserer Hütte auf dem Werler Weihnachtsmarkt mit und erreichte, dass der Kiosk unserer Schule in ein sicheres Fahrwasser gelangte.

"Topfit in den zweiten Ruhestand"

Jürgen Mutzenbach, der in seiner Zeit an unserer Schule nicht ein einziges Mal krank gewesen war, erinnerte sich in seiner kleinen Ansprache: "Am Anfang war es sehr gewöhnungsbedürftig, aber die Teams, in denen ich hauptsächlich eingesetzt war, waren toll. Es war eine tolle Zeit hier und wir haben viel voneinander gelernt! Nun ist für mich aber der Zeitpunkt gekommen, wo ich noch topfit in meinen 'zweiten Ruhestand' gehe. Jetzt kann ich mit meiner 'Altherrentruppe' noch zum Skilaufen fahren, wer weiß, wie lange das alles noch möglich ist", ... sagte einer, der schon letztes Jahr vor den Sommerferien seinen 70. Geburtstag mit uns feierte... 

"Don't Stop Me Now" - Queenklassiker der Revuemädels bringt's auf den Punkt

Lehrerin Monika Niggemeyer, ihres Zeichens Revueleiterin an unserer Schule und schon zu Realschulzeiten gemeinsame (Sport-) Kollegin von Jürgen Mutzenbach, hielt ebenfalls eine kleine Abschiedsrede und betonte, dass man als jüngerer Kollege so viel von seinen Erfahrungen und "dem Ordnungssinn im Geräteraum" der Sporthalle profitieren konnte. Sie hoffe, dass der geschätzte Kollege im nun endgültigen Ruhestand weiterhin mit an Bord des "roten Partybusses" sei, der so manche Teamkollegen von A nach B brachte...

Unter der Leitung von Monika Niggemeyer führte ein Teil der Revuegruppe eine kleine Performance zu Queens "Don't Stop Me Now" auf, ein Song, dessen Titel und Inhalt für diesen Anlass "ins Schwarze" traf.

So werden wir Jürgen Mutzenbach auch nicht stoppen, aber sehr vermissen, was auch Christoph Spiekermann als Vertreter des Lehrerrates meinte und abschließend ein Geschenk im Namen des Kollegiums überreichte.

Alles Gute auf dem Weg in den "zweiten Ruhestand"!

 

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